Der von Johannes Drerup und Gottfried Schweiger herausgegebene Band „Philosophie der Kindheit“ widmet sich dem moralischen und rechtlichen Status von Kindern
Was macht eigentlich ein Kind zu einem Kind? Was ist eine gute Kindheit? Sollen Kinder an demokratischen Wahlen teilnehmen dürfen? Haben Kinder ein Recht auf eine offene Zukunft und faire Bildungschancen? Und was ist eigentlich eine Familie? Antworten auf diese und ähnliche Fragen gibt der nun erschienene Band „Philosophie der Kindheit“ von Herausgeber Johannes Drerup, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der TU Dortmund und Gastprofessor an der Freien Universität Amsterdam. Darin sind Texte enthalten u. a. von Harry Brighouse, Elizabeth Anderson, Rutger Claassen, Anca Gheaus, James Griffin, Gareth Matthews, Amy Mullin und Adam Swift.
Eine multipersektivische Philosophie der Kindheit
Entstanden ist so ein multiperspektivischer Herausgeberband mit vielen klugen Anregungen, der sich gut als Einstieg ins Thema geeignet. Die hier versammelten Texte stammen aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum, sind teilweise brandneu und haben zum Teil den Charakter von „Klassikern“. Es geht darin um den moralischen, politischen und rechtlichen Status von Kindern, den intrinsischen und instrumentellen Wert der Kindheit, um Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen sowie um Kindheit als soziale Konstruktion und anthropologische Universalie.
Ein passender Boden
Für sein Ziel, die Themen Kinder und Kindheit wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken und sie in der akademischen und außenakademischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen, bereitet Drerup mit diesem Band den passenden Boden. Für den Leser guter Stoff, um die eigene Biografie sowie den gesellschaftlichen Zustand neu zu bewerten.
„Philosophie der Kindheit“, herausgegeben von Johannes Drerup und Gottfried Schweiger, Suhrkamp Verlag, Taschenbuch, 468 Seiten, 978-3-518-30006-0, 28 Euro. (Beitragsbild: Buchcover)